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Echte Kamille Tee von oben

Kräutertees, die das Alzheimerrisiko senken

Neuesten Forschungsergebnissen zufolge können Kräutertees wie Kamille, Hagebutte und Minze helfen, das Alzheimerrisiko zu senken. Die Alzheimer-Krankheit ist zum Teil eine Entzündungskrankheit, und diese drei Tees enthalten entzündungshemmende und antioxidative Verbindungen, die bei der Behandlung der Alzheimer-Krankheit nützlich sein können.

Die echte Kamille und ihre gedächtnisfördernde Wirkung

Die echte Kamille hat aufgrund ihres Gehalts an Antioxidantien und ihrer Fähigkeit, freie Radikale abzufangen, eine gedächtnisfördernde Wirkung. Diese Pflanze enthält "entzündungshemmende" Verbindungen wie Apigenin und Luteolin, die die Entwicklung der Gehirnzellen fördern und die Verbindungen zwischen den Zellen stärken können. In einer Laborstudie konnte gezeigt werden, dass die echte Kamille die Gedächtnislücken verringert, die durch die kognitive Beeinträchtigung bei Demenz verursacht werden.

Die Hagebutte und ihre entzündungshemmende Wirkung

Die Hagebutte ist ein weiterer Kräutertee mit entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften, die die Gehirnzellen vor Entzündungen schützen können. Es wurde festgestellt, dass Hagebutten die Bildung von "dunklen Neuronen" reduzieren, die mit Gedächtnisstörungen in Verbindung gebracht werden. Eine Laborstudie hat gezeigt, dass Hagebutten Gedächtnisdefizite, die durch kognitive Beeinträchtigungen bei Demenz verursacht werden, verringern können, wobei es Hinweise auf eine Verringerung des oxidativen Stresses in dem Teil des Gehirns gibt, der Lernen und Gedächtnis steuert.

Die Kraft der Minze und ihre Wirkung auf die Proteinbildung

Minze, insbesondere Krauseminze, enthält Rosmarinsäure, die die Bildung und Ablagerung bestimmter Proteine im Gehirn beeinflussen kann, z. B. Amyloidfibrillen, die mit bestimmten Formen der Alzheimer-Krankheit in Verbindung gebracht werden. Weitere Studien sind erforderlich, um den potenziellen Nutzen von Pfefferminztee bei der Verringerung des Alzheimer-Risikos vollständig zu verstehen.

Andere Kräutertees mit potenziellem Nutzen

Echte Kamille, Hagebutte und Pfefferminze sind zwar die drei Kräutertees, deren potenzieller Nutzen zur Verringerung des Alzheimer-Risikos am besten erforscht ist, aber es gibt auch andere Kräutertees, die ähnliche Wirkungen haben können.

Grüner Tee beispielsweise besitzt antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, die vor kognitiven Beeinträchtigungen schützen und das Alzheimer-Risiko senken können. Grüner Tee enthält eine Verbindung namens Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG), die nachweislich die Bildung von Beta-Amyloid-Plaques im Gehirn, einem Merkmal der Alzheimer-Krankheit, reduziert.

Ginkgo biloba, ein in der traditionellen chinesischen Medizin beliebtes Kraut, wurde ebenfalls auf seinen potenziellen Nutzen zur Verbesserung der kognitiven Funktionen und zur Verringerung des Alzheimer-Risikos untersucht. Ginkgo biloba enthält Flavonoide und Terpenoide, die antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften besitzen.

Allerdings sind nicht alle Kräutertees für jedermann geeignet. Einige Kräutertees können Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten hervorrufen oder sich negativ auf bestimmte Gesundheitszustände auswirken. Es ist immer ratsam, einen Arzt zu konsultieren, bevor Sie neue Kräutertees in Ihre Ernährung aufnehmen, insbesondere wenn Sie bereits an einer Krankheit leiden oder Medikamente einnehmen.

Kräutertees in den Alltag integrieren

Um die potenziellen Vorteile von Kräutertees zur Senkung des Alzheimer-Risikos nutzen zu können, ist es wichtig, sie in den Tagesablauf zu integrieren. Hier sind einige Tipps, wie Sie dies tun können:

  • Beginnen Sie den Tag mit einer Tasse grünem Tee oder Ginkgo-Biloba-Tee anstelle des üblichen schwarzen Tees oder Kaffees.
  • Trinken Sie am Nachmittag eine Tasse echten Kamillen- oder Hagebuttentee, um sich zu entspannen und Stress abzubauen.
  • Machen Sie sich abends eine Tasse Pfefferminztee, um sich zu entspannen und besser schlafen zu können.
  • Fügen Sie Basilikum als Gewürz zu Ihren Mahlzeiten hinzu oder bereiten Sie es als Tee zu, um geistige Klarheit und kognitive Funktionen zu fördern.
  • Experimentieren Sie mit verschiedenen Kräuterteemischungen, um herauszufinden, welche am besten zu Ihnen passt.

Neben der Einbeziehung von Kräutertees in die tägliche Routine ist ein gesunder Lebensstil wichtig, um das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung zu verringern. Dazu gehören regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, Stressbewältigung, ausreichend Schlaf und ein aktives soziales Leben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass zwar noch weitere Forschungsarbeiten erforderlich sind, um die potenziellen Vorteile von Kräutertees bei der Verringerung des Alzheimer-Risikos vollständig zu verstehen, dass aber die tägliche Einnahme von Tees wie Kamille, Hagebutte, Minze, grünem Tee und Ginkgo biloba potenzielle kognitive Vorteile haben kann. Diese Tees enthalten entzündungshemmende und antioxidative Substanzen, die die Entwicklung der Gehirnzellen fördern, die Verbindungen zwischen den Zellen stärken und die Gehirnzellen vor Entzündungen schützen können. Es ist jedoch wichtig, vor einer grundlegenden Ernährungsumstellung einen Arzt zu konsultieren.

Bildnachweis: Pixabay.