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Arthrose

Arthrose

Bei Arthrose handelt es sich um eine Gelenkerkrankung, welche durch geschädigte Gelenkknorpel verursacht wird. Das in weiten Teilen der Bevölkerung verbreitete Krankheitsbild tritt häufig bei etwas älteren Menschen auf und verursacht hauptsächlich richtige Gelenkschmerzen. Arthrose ist nicht heilbar. Die Gelenkschmerzen lassen sich aber durch entsprechende Maßnahmen wesentlich verbessern.

Wenn man Arthrose genau beschreibt, handelt es sich um eine nicht entzündende Gelenkerkrankung oder kurz ausgeführt , um einen Gelenkverschleiß oder eine Gelenkabnutzung. Hierbei ist der Gelenkknorpel häufig über einen längeren Zeitraum stark beschädigt. Die Erkrankung wirkt sich mit der Zeit auch auf das umliegende Gewebe, den Knochen, die Muskulatur und auf die Gelenkkapsel aus.

Begriffserklärung Arthrose und Arthritis

Die beiden Begriffe „Arthrose“ und „Arthritis“ werden häufig verwechselt. Die bei Arthritis vorkommende Endung „itis“ taucht in medizinischen Fachbegriffen als die Bezeichnung für „Entzündung“ auf. Somit handelt es sich bei der Arthritis um eine Entzündung des Gelenkes und ist dadurch ein anderes Krankheitsbild als der Gelenkverschleiß bei der Arthrose. Eine Arthrose kann sich jedoch zu einer Gelenkentzündung mit erheblichen Gelenkschmerzen weiter entwickeln. Somit kann auch aus einer Arthrose eine Arthritis werden, wenn die Arthrose nicht behandelt wird.

Die Häufigkeit

Bei jedem Menschen tritt im Laufe seines Lebens bei dem einen oder anderen Gelenk mehr oder weniger ein Verschleiß ein. Auf den Röntgenbildern sind bei einer Vielzahl von Menschen bereits ab 40 die ersten Anzeichen eines Gelenksverschleißes zu erkennen. Wenn man in das Alter ab 65 bis 70 Jahre kommt, treten solche Gelenkverschleißerscheinungen fast bei jedem Menschen zum Teil mit erheblichen Knieschmerzen oder Gelenkschmerzen auf. Somit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man Arthrose mit Gelenkschmerzen erhält, mit dem Lebensalter. Aber Arthrose trifft nicht nur ältere Menschen.

Die verschiedenen Formen bei Gelenkverschleiß

Grundsätzlich kann von Arthrose jedes Gelenk in Mitleidenschaft gezogen werden. Seit es das Kniegelenk durch Knieschmerzen oder das Hüftgelenk durch Hüftschmerzen oder Sprunggelenk, Ellbogen oder Daumen. Ebenso ist Arthrose auch im Kiefer oder in den Zehen möglich. Sehr oft tritt dieser Gelenkverschleiß jedoch in Form von Knieschmerzen oder Hüftschmerzen auf und ist genauso schmerzhaft wie Gicht oder Rheuma. Gerade in diesen Bereichen müssen die Gelenke sehr viel vom Körpergewicht tragen und deshalb ist hier der Verschleiß wesentlich größer.

Die Ursachen und Risikofaktoren

Arthrose tritt durch eine zunehmende Abnutzung von Gelenkknorpel auf. Es gibt verschiedene Ursachen. Der Ursprung liegt immer darin, egal ob Arthrose in Form von Knieschmerzen oder Hüftschmerzen auftritt, dass das betroffene Gelenk über einen langen Zeitraum über seine Belastbarkeit hinaus belastet wurde. Dadurch entstehen Knorpelschäden.

Neben dem Auftreten des Gelenkverschleißes mit zunehmendem Alter können weitere Ursachen, der Grund für Arthrose sein:

  • Verletzungen, wie beispielsweise ein Knorpeltraume oder Knochenbrüche, die in einer Fehlstellung verheilen;
  • eine Fehlbelastung, beispielsweise durch Gelenkfehlstellungen, wie X-Beine oder O-Beine;
  • Stoffwechselerkrankungen wie Gicht oder Rheuma;
  • Überbelastung etwa bei Übergewicht oder eine sehr außergewöhnliche hohe Belastung der Gelenke.

Wie entsteht aus einem Knorpelschaden Arthrose?

Wenn ein Knorpel zerstört ist, wird die normale Gelenkfunktion in der Regel beeinträchtigt. Im Normalzustand werden die Bestandteile eines Knorpels laufend erneuert. Wenn die Knorpelzellen jedoch defekt sind, können sie diese Erneuerung nicht mehr leisten. Auch haben die durch die Beeinträchtigung des Knorpels angelockten Enzyme die Knorpelsubstand zersetzt. Durch diese Maßnahmen verliert der Knorpel seine Elastizität und Festigkeit.

Dadurch wird die Knorpelsicht dünner und es besteht bei einer starken Belastung die Gefahr, dass die Schicht einreißt oder es zu Spalten kommt. Wenn das Gelenk dann weiterhin stark belastet wird, verändert sich dann auch die Gelenkinnenhaut, der Knochen und die Bänder und es kommt zu den bekannten Knieschmerzen oder Hüftschmerzen, je nachdem wo dieser Knorpelschaden entstanden ist. In diesem Zustand spricht man dann von Arthrose, die dann genauso schmerzhaft wie Gicht oder Rheuma werden kann.

Wenn es dann weiterhin zu starken Belastungen kommt, kann der Knorpelbelag vollends verschwinden. Dadurch verschmälert sich der Gelenkspalt und die Gelenkknochen liegen frei. Um der dann für die Knochen entstehenden außergewöhnlichen Belastung dann Stand zu halten, kommt es zu einer Verdichtung des Knochengewebes. Auch kann es am Rande des Gelenkes zu knöchernen Ausziehungen kommen. Dadurch verändert sich dann die Anatomie des Gelenkes und es entsteht eine Gelenksdeformation.

Dadurch gibt es keine dichte Abgrenzung zwischen dem Knochengewebe und dem Gelenkraum mehr. Somit ist es möglich, dass Gelenkflüssigkeit in die Knochenstruktur gelangt und sich dadurch ein Hohlraum im Knochen bilden kann. Im Gelenk sammeln sich jetzt Stoffwechselprodukte und Zellreste. Dies führt dann zu einer Gelenkhautentzündung. Auch kann es zu einem Gelenkerguss kommen. Somit entsteht eine entzündliche Arthrose, die dann wie Gicht oder Rheuma sehr schmerzhaft ist.

Diagnose und Untersuchung

Wenn hier Hüftschmerzen oder andere Gelenkschmerzen auftreten, dann ist hierbei der Facharzt für Orthopädie der richtige Ansprechpartner. Dabei wird dann der Facharzt mit dem Patienten ein sehr ausführliches Gespräch führen, um dann auch festzustellen, in welcher Form sich die Schmerzen äußern. Es kann ja auch in Richtung Gicht oder Rheuma gehen. Danach erfolgt die körperliche Untersuchung.

In einem frühen Krankheitsstadium der Arthrose kann man im Röntgenbild erkennen, ob sich der Gelenkspalt des mit Arthrose betroffenen Gelenkes sich verschmälert hat. Hierbei erscheint in einem Röntgenbild die verdichtete Knochenstruktur unterhalb des Gelenkknorpels wesentlich weißer. Auch kann man hier mit dem Röntgenbild Veränderungen der Knochenstruktur sowie Fehlstellungen erkennen.

Wenn mit Hilfe des Röntgenbildes keine eindeutige Diagnose feststellbar ist, gibt es zusätzlich noch die Computertomografie (CT) oder die Magnetresonanztomografie (MRT). Diese bildgebenden Verfahren liefern genauere Daten als die Röntgenaufnahme.

Die Behandlung

Wichtig zur Behandlung von Arthrose ist es, bereits in einem sehr frühen Stadium etwas dagegen zu unternehmen. Hierbei gibt es grundlegende Maßnahmen, die die Situation entschärfen können.

Dazu gehört Abnehmen. Denn je weniger Gewicht vorhanden ist und auf den Gelenken lastet, desto erträglicher und weniger ist die Arthrose. Ebenso sollte man ein vielfältiges Bewegungstraining zur Auflösung von etwas zu starren Schonhaltungen durchführen. Auch die Durchführung von regelmäßigen Kuren im Frühjahr und Herbst ist hier sehr hilfreich. Hierzu bieten sich Pflanzen, wie Löwenzahn Giersch, Brennnesseln und Birke an. Ebenso sollte man auf eine basische Ernährung und eine gute Kapillardurchblutung achten. Dabei helfen oft Übungen, wie wechselwarme Duschen etc.

Auch ein gute Nährstoff- und Mineralangebot ist hier hilfreich. Preisgünstig ist hier die Einnahme von Gelatine.

Naturheilkundliche Mittel bei Arthrose

Hierzu gibt es eine Vielzahl von Mitteln auf naturheilkundlicher Basis. Auch kann ein Heilpraktiker eine individuelle Therapie durchführen. Auch die Einnahme von Hagebuttenpulver oder Heilpflanzen, wie Teufelskralle oder Löwenzahn sind hier sehr wirksam.

Bevor man jedoch hier selbst aktiv wird, sollte man sich einen fachärztlichen Rat einholen.

Bildnachweis: bigstockphoto